Erst- bzw. einmalig in der Geschichte der Friedorfer TT-Abteilung waren für die Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaften eigentlich in jeder Altersklasse (Ü40, Ü50 und Ü60) Teams qualifiziert, jedoch verzichtete unsere älteste Truppe auf einen Start, da sie sich wenige Chancen ausrechneten und urlaubsbedingt nicht komplett gewesen wären. So durfte die eine junge, dynamische Hälfte unserer Landesliga-Gladiatoren bei Ü40 und die andere Hälfte der ehrenwerten Gentlemen bei Ü50 ihr Glück versuchen.
Akribisch wurde diese Reise im Vorfeld geplant, dabei keine Kosten und Mühen gescheut und im 4-Sterne-Edelbunker in Billerbeck residiert. Die Anreise haben wir dann zur besseren Vorbereitung auf einen Tag vorverlegt, um ausgeruht und topfit am Samstag das weiße Zelloloid an unseren Gegnern vorbei zu hämmern. Die Hinfahrt allerdings stand unter keinen guten Vorzeichen, da der 1.Offizier, der Co-Pilot und der Kapitän unisono jeden Stau wie Nord- und Südpol magnetisch anzogen. Die Stewardessen sorgten jedoch für ein merkwürdiges Catering in Form von der eigenwilligen Kombi aus Käsekuchen mit lecker Bierchen (Ich hasse diese Billigflieger mit all ihren technischen Mängeln!). Herzlichen Dank. Kaum im Hotel "Domschenke" angelangt, aßen wir schnell einen kleinen Happen und gönnten uns nur isotonische Getränke um früh (03:30 Uhr) die Himmelbetten aufzusuchen. Schließlich planten wir Großes und wollten allen Römern die Macht des gallischen Zaubertranks zeigen. Das Turnier startete dann für die knackigen Boys bereits um 09:00 Uhr mit der ersten Begegnung, das zweite Gruppenspiel dann um 13:00, so dass um 13:45 Uhr bei einem Einzelerfolg (meine Wenigkeit gegen einen Spieler aus Hamm) aus zwei Partien, der ganze Ü40-Spuk schnell und schmerzlos vorbei war. Die grauen Eminenzen um Ballvirtuose André Ertl kamen mit großen Hoffnungen auf das Erreichen des Viertelfinals, sahen sich am späten Nachmittag zu starken Spielern gegenüber stehen und siegten lediglich mit Worten und Erinnerungen an vergangene Tage. Und die Moral von der Geschicht: Alle Mittel helfen nicht!

Also zeigten wir uns als faire Verlierer und spielten unsere wahren Stärken im Laufe des Abends bei Wein, Weib und Tanz aus. Eigentlich wollte die Redaktion an dieser Stelle ein Foto des "one and only" Tanzbären veröffentlichen. Leider würde aber das Format diese Seite sprengen und außerdem wollen wir doch die Privatsphäre wahren, denn es gab schließlich auch noch andere Beinvirtuosen unter uns, die selbst bei einem Tanztrippel höchste Eleganz und formvollendete Technik präsentierten. Weitere Details fallen natürlich unter den berühmten Mantel des Schweigens, denn wen interessiert schon, dass unsere Schlafmützen Oli, Roland und Jupp konditionell schwächelten und viele, viele Stunden vor Hein, André und mir die warmen Bettchen aufsuchten.
In diesem Sinne danke ich Euch Jungs für eine tolle Mannschaftstour und wünsche allen Lesern (besonders Almut und Kordula) eine chili-scharfe Sommerpause...
Allez les bleus
Claus alias Miss Piggy