Nun sitze hier auf der Couch und weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll!? Muss wohl daran liegen, dass immer noch eine gewisse Sprachlosigkeit oder auch Überraschung über unseren gestrigen 9:4-Sieg gegen die Mannschaft aus Oberlar in meinem Kopf kreist. Zugegebenermaßen war unser Gegner zweifach gehandicapt, da Vater Taminzadeh fehlte und der Spieler Sanei ihn verletzungbedingt nicht vertreten konnte und seine beiden Einzel kampflos schenkte. Aber unabhängig davon erlaube ich mir die Anmerkung, dass unsere Gäste als Aufstiegsaspirant nicht ausreichend bissig und kämpferisch waren. Wir hingegen spielten einmal mehr unsere Doppelstärke aus und führten direkt mit 2:1. Roland war gegen Navid Taminzadeh chancenlos, so dass der ungespielte Sieg von Klaus unseren Vorsprung aufrecht erhielt. In der Mitte waren es einmal mehr Hein und André, die den beiden Youngstern Schulte und Söntgerath eine Lehrstunde in Taktik und Spielfreude präsentierten. Von diesen Tugenden würden Oli und ich uns auch gerne Scheibe abschneiden, denn unsere Einzel waren erneut weitgehend vom falschen Ball zum falschen Zeitpunkt geprägt und unsere Gäste aus Oberlar konnten zum 5:4 aufschließen. Roland pausierte und kassierte den schweißlosen Sieg und Klaus sorgte für eine glanzvolle Vorstellung mit wahnsinnigen Blocks und kompromisslosen Vorhand-Topspins, die einen unerwarteten Sieg gegen Navid Taminzadeh bedeutete und eigentlich die Vorentscheidung für das gesamte Match war. "Eigentlich" nur, da Hein zwar souverän Denis Schulte in die Schranken wies, aber André gegen Söntgerath nicht so richtig ins Spiel fand und teilweise ansatzlosen Offensivattacken kein Paroli bieten konnte. Als der 5.Satz zwischen beiden Kontrahenten begann, hatte Oli seinem Gegner Jansen schon wieder zum Sieg gratulieren dürfen, so dass sich die Spielsituation bei Andrés eventueller Niederlage weiter zugespitzt hätte. Beide Akteure kosteten den entscheidenden Durchgang bis in die Verlängerung voll aus, aber selbst eine Auszeit und die Aufschlagregieanweisung von außen halfen dem Spieler Söntgerath nicht, um den einzig wahren Teilnehmer der deutschen Senioren-Meisterschaften zu bezwingen. Dementsprechend groß war unser Jubel und unsere Erleichterung, dass wir die 4:9 Hinspielniederlage an eigenen Tischen egalisieren konnten. Damit bewahrheitet sich einmal mehr die Tatsache, dass nur der aufsteigen kann, der die gesamte Saison über komplett und motiviert antritt.
Der restliche Abend ähnelte dann der Abschlussseite eines Asterix-Abenteuers: Trubadix wurde mit Maulkorb hoch am Baum aufgehangen und die restliche Truppe feierte bei wildem Wildschwein und eins bis fünf Bechern Serveza...
In diesem Sinne wünsche ich pünktlich vor Beginn des Handballkrimis zwischen Deutschland und Norvegen allen Lesern einen gemütlichen Sonntagabend.
Alles les bleus
Claus
Doppel 2:1 (Siebert/Schöneseiffen verloren)
Schall 1:1
Siebert 2:0
Schöneseiffen 2:0
Ertl 2:0
Hehl 0:1
Dohr 0:1